Chronik des Taubstummenunterrichts Aschaffenburg

Die Stadt Aschaffenburg trat in Königreich Bayern erst später ein. Erst Ende 1820, zeitgleich mit Würzburg wurde durch die kgl. Regierung des Untermainkreises wieder eine Taubstummenschule in Aschaffenburg ins Leben gerufen. Hierzu berief man Kaspar Warmuth von Sulzthal in die Stadt. Warmuth erwarb seine Fähigkeiten im bayerischer Taubstummeninstitut in Freising unter der Leitung des Inspektors Bernard von Ernsdorfer.

Der Plan des kgl. allg. Schulfonds in Aschaffenburg eine Taubstummenanstalt zu bauen scheiterte daran, daß das hierfür vorgesehene Heim des Priesterseminars in Aschaffenburg nicht aufgehoben wurde.

So konnte Warmuth auch nur wenige "Taubstumme" unterrichten. (Eines Abends kehrte Warmuth nicht mehr zurück. Ein paare Tage später fand man seine Leiche im Main bei Offenbach. Es konnte nie festgestellt werden, ob es sich um Selbstmord handelte oder um einem Unglücksfall.)

Es folgte Johann Ziegler, welcher als zweiter Lehrer in Kleinostheim nach Grasers Anleitung versuchte den Taubstummenunterricht durchzuführen. Es begann im Januar 1846 ein taubstummes Mädchen zu unterrichten. Im Jahr 1876 verstarb er. Nur vier Monate nachdem er in den Ruhstand ging.

Zwei Jahren wurde der Taubstummenunterricht in Aschaffenburg durch Lehrer Schön noch weitergeführt, verschwand aber 1878 endgültig von der Bildfläche.

 

 

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